Samstag, 19. Dezember 2015

Zusammen mit Jacqueline Badran gegen Playboys

Es war 23.03 Uhr. Ich schrieb an meiner 20. heilsame
n Packungsbeilage zur Sennen-Ballade. Der Alltag einer Sennen-Familie im Toggenburg. Noch nichts gegessen. Die Menschen - diesmal ein Dachdecker, Bodenlegger und Heilpädagoge aus Basel - fütterten mich dafür geistig mit visionären Zutaten: Neuzeitliche Wärme statt neuzeitliche Kälte, sensibles Chaos statt preussische Ordnung, was die Aussenbestuhlung betrifft oder für die Altstadt bräuchte es ein Amt für lebendige Denkmäler statt Denkmalpflege für nicht kranke Häuser oder was genau Ränkespiele sind war ein weiteres Thema.

Standortförderung auf Chinesisch. Aber richtig.
Nachdem war ich hungrig. Ich verliess den Laden ging die Gasse hoch und sah den neuen chinesischen Pächter vor seiner abgedunkelten, hypermodernen Sushibar der Rathausgasse 57 am rauchen. Im einfachsten deutsch, zu dem leider 97% der Leute es zu sprechen leider unfähig sind, fragte ich ihn, ob er noch was über die Gasse mitgeben kann. Er sagte: "Komme rein". Und da war ich nun zum ersten Mal in diesem Lokal, gegen das ich mich lange gewehrt habe, es einmal zu betreten. Nämlich das mit Luxusschuhschachteln (Wohnungen) ausgehöhlte Haus, das vor drei Jahren die luzernische Immobilieninvestmentfirma Glandon Apartments GmbH mit Playboy Bastiaan Don für ca. 2,5-3 Mio. aufgekauft und zu Business Apartments und einer neuzeitlichen Sushibar umgewandelt hatte. Die Aargauer Studi-WG, oder die Walliser Kollektivunterkunft, die visionären Neger, die jungen Asiaten und Latinos und ein echter Berner Stadtführer wurde vertrieben. Oder besser gesagt. Das Schreckgespenst der neoliberalen Hetzer, angeführt von meinem Namensvetter aus Luzern hat einmal mehr gewütet.

Partei für den Chinesen ergreifen
Nach dem Thema "Essen und Gesundheit" lenkte ich das Gespräch - er hat mich inzwischen schon in seine Küche reingelassen -  zu seinem Geschäftsgang. Erst mal vorweg. Er kann natürlich die exorbitant hohen Miet- und Einrichtungszinsen von 8000.- nicht bezahlen. Noch lange, lange, lange nicht. Sein Vater und der Bruder aus China und Südkorea werden ihm für die nächsten 10 Jahre die Miete mitfinanzieren. Er hat ein 14 Stunden Tag und hat Pakbussenrechnungen in der Höhe von 400 Franken in den ersten 3 Monaten gesammelt. Seine Frau ist schwer krank, für seine Kinder hat er praktisch keine Zeit, die Berner wollen bei ihm mehr trinken als essen. Ein lieber Mensch, wenn man die Kompetenz mitbringt, ihm zu begegnen. Unterstützen wir ihn. So auch das neue Personal vom Pyri. 

Partei für die Nicht-Wähler ergreifen
Doch die Berner Partei ergreift in ihrer Altstadt nicht die Partei für zu hoch angesetzte Mietzinsen, wo man spekuliert, es liesse sich dann schon noch jemand finden, der den Mietzins wegen eines reichen Familienmitglieds, wegen der IV-Kasse oder wegen einer anderen Quersubventionierung finanzieren wird. Dagegen kämpfe ich. Zusammen mit der fortschrittlichsten Politikerin, die ich nicht nur respektiere, sondern auch anerkenne, nämlich jemanden, dem "Stöffeli" Blocher die Stirn bieten kann und ich am Dienstag durch eine göttliche Vorsehung kennenlernen durfte. Nämlich Jacqueline Badran.

Engel Gabriel = Engel Djibril = Tschibril
Das Bauchgefühl sagte mir. "Folge der Einladung deiner Kundin Gabriele, gehe in die Gassenküche "La Prärie" essen, gehe dann in den benachbarten Plattenladen eine CD kaufen, fahre dann mit dem Velo durch die Bundesgasse zum Bundeshaus und halte vor der Türe. Es werden drei Menschen draussen stehen. Eine von denen wird Jacqueline Badran, rauchend natürlich. Die einzige SP-Frau, die auch rechtskonservative Frauen und Männer zu schätzen wissen, eine Frau die mit den richtigen Waffen kämpft und sich für die Erhaltung der Lex Koller eingesetzt hat. Die Lex Koller ist ein Bundesgesetz, das die Beschränkung des Erwerbes von Grundstücken durch Personen aus dem Ausland vorsieht. 

Partei für die Nachkommen von Bruder Klaus ergreifen
Doch wer hat dieses inzwischen mehrmals abgeänderte Bundesgesetz eingeführt? Natürlich ein Innerschweizer. Der erste Urschweizer, der es in den Bundesrat geschafft hatte. Ludwig von Moos (Bundesrat von 1959-1971), dessen heiligen Urahne Bruder Klaus mich mit ihm auch noch verbindet. Doch wer hat mir von diesem Bundesrat erzählt: Das Internet? Nein! Eine lesbische Landstreicherin, der ich nach einer Podiumsdiskussion im Progr über Kulturpolitik im Café Pyrenées begegnet bin.. Lieber Leser, ihr seht, was für Türen sich im Leben alles öffnen können, wenn wir fähig sind, einander zu begegnen. Deshalb ist mein Leitthema für die Wahlkampagne. Ich mache Bern zur Begegnungsstadt. Wer hat mir das eingeflüstert? Mein Lieblingsmensch: Bildhauer Eugen Renggli (92) aus Lucelle. Er begleitet (resp. mit zunehmenden Alter: mehr begegnet) seit über 60 Jahren einsame Mitmenschen in Altersheimen der ganzen Schweiz und hat wie ich in der Adventszeit ein Buch geschrieben. Doch er ohne Satzzeichen. Ein Buch über Kunst und Aphorismen.

In Zürich kennen Sie Vagabunten nur aus Filmen
UND Heilig ist bei Ihnen von den vereinigten Staaten verunreinigt worden: HOLLY SHIT.
Was "Landstreicher" und andere "Herumstreifende" bei Bürgern und Bauern alles auslösen können, zeigt auch meine "Doktors seltsame Ehren-Dissertation Kapitel 5 Gadjo Dilo, Kapitel 12 Das Fräulein, Kapitel 13 Bäckerei Zürrer, Kapitel 16 Sans toi ni loi, Kapitel 17 Gernstls Reisen, Kapitel 18 E Nachtlang Füürland, Kapitel 19 Das Gefrorene Herz, Kapitel 21, Kapitel 22, Kapitel 23 und Kapitel 24 folgen...


Freitag, 11. Dezember 2015

Die Jagd (Vinterberg 2012 DK 120’) Eine Pädophilie-Hetzjagd auf unschuldigen Kindergärtner.

Warum verschreibt Dr. Strangelove einen Alptraum zur besinnlichen Weihnachtszeit?
  • Weil der Film die unterschätzteste aber verheerendste Volkskrankheit aufgreift: Pädophobie = Männer haben Angst vor Kinder
  • Die Medien haben Pädophilie neben Terror-ismus als 2.wichtigsten Absatzmarkt entdeckt 
  • Ein gravierendes Thema, bei denen es viele Opfer gibt, wird für wirtschaftliche und  politische Zwecke zunehmend missbraucht
  • So erzeugen Mütter immer mehr Misstrauen bei den Kindern gegenüber Männern
  • Ein Mann, der sich offen gegenüber Kinder verhält, gilt in der Gesellschaft als verdächtig
  • Männer werden paranoisiert, haben Angst vor Kontakten mit Kindern und umgekehrt
  • Kommunikation & Berührungen, ganz egal wie harmlos sie sind, finden nicht mehr statt
  • Die für den Menschen wichtigen generationenübergreifenden Kontakte gehen verloren
  • 1 Mann muss sich über körperliche Hand-lungen gegenüber 1 Kind Gedanken machen
  • Verhaltensleitfaden, wie man mit Kinder umgeht, werden in Handbücher festgehalten
  • In vielen Kindertagesstätten dürfen Männer den Kindern nicht die Windeln wechseln
  • So haben Männer mehr Mühe ihrem inneren Kind und ihrer Sinnlichkeit Raum zu geben.
  • Jagden ist der Film, der die Konsequenzen dieses Problems an 1 Beispiel aufgreift.

Die Packungsbeilage:

Was ist «Die Jagd»?
  • „Inhalt: In einem dänischen Dorf wird ein intro-vertierter Mann (Lukas) des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, weil eine Fünfjährige aufgeschnappte Sätze nach-plappert. Ehe er sich versieht, bricht eine Welle der Aggression über ihn herein, die seine bisherige Existenz unter sich begräbt.
  • Form und Hintergrund: Das Pendant zu Vinterbergs früherem Film "Das Fest" (1997) ist bar jeder "Dogma"-Ästhetik und bemerkenswert eindeutig in seiner Haltung. 
  • Die ökonomische Inszenierung registriert aufmerksam die um sich greifende Paranoia der Öffentlichkeit und verdichtet sich zusehends zu einer moralischen Parabel, ohne dabei die gesellschaftlichen Mechanismen aus den Augen zu verlieren. (Kinotipp der katholischen Filmkritik)“

Was ist im Film enthalten?
  • die niedrigsten Instinkte & Verhaltensweisen: falsche Anschuldigungen, Vorverurteilungen ohne Gericht, Hysterie, Gruppendruck, Angst, Wut, Misstrauen, Aggressivität, körperliche Gewalt gegenüber dem Verdächtigen, Karriere-Zerstörung, eine hohe Dosis Hass, Unmöglichkeit der Rehabilitation / Wiedergutmachung und trotzdem eine kleine Dosis Vergebung

Wann sollte die DVD-Arznei nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?
  • wenn man harte Stoffe nur schwer verdaut
  • wenn man selbst Opfer von sexuellen Übergriffen geworden ist

Wie wirkt der Film bzw. was zeigt er auf?
  • zeigt welche verheerenden Folgen der unachtsame Umgang von modernen Medien - v.a. bei Kindern - haben kann
  • zeigt die Unfähigkeit in Krisensituationen miteinander kommunizieren zu können
  • Der kleinste Verdacht auf Missbrauch ist für den Beschuldigten fast wie ein Todesurteil
  • Die Beweislast liegt voll beim Beschuldigten,
  • da Aussagen eines Kindes mehr wiegen
  • löst Diskussionen über andere Vorfälle von falsch diagnostizierter Pädophilie aus

Welche Nebenwirkungen hat der Film?
  • Wegen der fokussierten Inszenierung des Films treten keine Nebenwirkungen auf

Was gibt es für weiterführende Arznei?
  • Ein Besuch im Berner Puppentheater
  • Nachforschungen zu den Berührerinnen bei den Behinderten-Organisationen.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Aktivierungs- und Alltagsgestaltungsfachfrauen- und fachmänner nicht erst im Altersheim einsetzen..


17 bejahrte AltstadtbewohnerInnen erzählen aus ihrem bewegten Leben. (A. Veronese 2013, 75’)

Warum verschreibt Dr.❤️Seltsam den „Dok" über die bejahrte Bevölkerung der Altstadt?
  • Weil wir in einer Zeit leben, in der Blinde und Hörbehinderte mehr sehen resp. hören als viele Smartphone-Besitzer. Die Gene-rationen driften wegen der Digitalisierung  immer mehr auseinander. Alte werden ausgegrenzt & verlieren in unserer schnell-lebigen Zeit zunehmend ihre Stimme.
  • Doch Alberto Veronese hat mit seinem Film 17 bejahrten Menschen - teils über 90 - ihre Stimmen in einen Kino-Dokumentarfilm gegossen, der nun auf DVD erschienen ist.
  • Dies macht die DVD-Arznei zu eine Liturgie, bei der niemand eingeweiht zu sein braucht.
  • Untertitel auf deutsch, italienisch, englisch, französisch und spanisch sind vorhanden.

Die Packungsbeilage:

Was ist die DVD-Arznei «Altstadtlüt»?
  • Inhalt: 17 bejahrte AltstadtbewohnerInnen- oder Besucher blicken auf ihr langes Leben zurück und zwar so, als ob sie die Vergangenheit noch einmal erlebten.
  • Form: Eingefangen in schwarzweissen Porträtaufnahmen, ohne Zwischentitel, Interviewstimme, Rückblenden & Tonef-fekten, dafür mit meditativen Altstadtbildern 

Was macht «Altstadtlüt»unter den Dokumen-tarfilmen zu einem besonderen Wirkstoff?
  • «Altstadtlüt» ist ein Büchsenöffner für das Herz, eröffnet neue Perspektiven & zaubert den Zuschauern ein Lächeln aufs Gesicht..

In welchen Fällen muss die DVD-Arznei «Altstadtlüt» zwingend eingenommen?
  • wenn Du zur Spezies „Digitaler Eingebo-renen“ gehörst (Internet > Menschen)
  • bei „Fühler-Nach-Innen-Krankheit“ (Über-Dosis an Kopfhörer-Tragen im öff. Raum
  • bei „Medien-Zerstreuungs-Allergie“: Im Bus „20 Minuten“ lesen um sich abzuschotten
  • bei „manischer iPhone-Nutzung“: während dem Erzählen auf Bildschirm zeigen: „Lue..“
  • bei „Erblindung für kleine Aufmerksamkeiten“, die das Leben ausserhalb des Berufes bietet

Wie nehme ich die DVD «Altstadtlüt» ein?
  • Schaue den Film wenn möglich nicht alleine an, sondern mit  Familie, Nachbarn, Freunden, Kindern oder bei Dr. Strangelove.
  • Lasse den Film auf Dich wirken, indem Du bis 1h danach keiner Tätigkeit nachgehst.
  • Diskutiere über den Film, z. B. bei einem Laubenspaziergang mit anderen Leuten. 

Wie ist die Wirkung von «Altstadtlüt»?
  • berührt, inspiriert und regt zur Reflexion an
  • weckt Lust Ü80-Jährigen mehr zuzuhören
  • nimmt Angst vom Älter werden & zeigt wie ein begegnungsreicheres Leben entsteht
  • man entdecket die Schönheit von Falten
  • stimmt nachdenklich, was verloren geht, wenn keine Kinder mehr in der Altstadt sind

Welche Nebenwirkungen hat «Altstadtlüt»?
  • führt zu neuen Frühstücksexperimenten
  • Verloren geglaubtes „Bärndütsch“ erlebt seine Wiedergeburt
  • weckt Sehnsucht nach ausgestorbenen Berufen, Alltagspannen und Gedichten 

Welche weiterführende DVD-Arznei und alltägliche Medizin verschreibt Dr.Seltsam?
🇨🇭 Les petites fugues (Kleine Fluchten), Vergiss mein nicht, Der Antiquar am Hirschengraben, Que Sera?
🇩🇪 Angst essen Seele auf, Kirschblüten, Wolke 9 
🇮🇹 Umberto D., Il bacio di Tosca, Pranzo di Ferragosta
🇫🇷 La tête en friche (Das Labyrinth der Wörter), Amour
🇸🇪 Smultronstället (Wilde Erdbeeren)
🇬🇧 Young at Heart (Jung im Herzen), Irina Palm
🇺🇸 Harold and Maude, About Schmidt

  • Der alte Weise vom «Himmel über Berlin»:  „Erzähle mir vom Erzähler, dem an den Weltrand verschlagenen, kindlichen Uralten und mach an ihm kenntlich den Jedermann. Meine Zuhörer sind mit der Zeit zu Lesern (heute: iPhone-Süchtige) geworden und sie sitzen nicht mehr im Kreis, sondern für sich & einer weiss nichts vom anderen.“
  • Sprich mindestens 3 bejahrte Menschen im Bus oder Tram an. Je banaler desto besser.
  • Altstadt-Essen bei den Saaldamen: Speise-anstalt Spysi: Nov-März Mo-Fr: 11:30-13:00

Sonntag, 6. Dezember 2015

Das 6. Winterfilm-Adventskalendertor dürfte wohl auch die Direktorin für Bildung, Soziales und Sport interessieren:

DVD Dr. Strangelove verschreibt: Franz und René basteln Weihnachtsgeschenke, Kinderprogramm Vorschule, Spielhaus, 80er Jahre, 25min)
Warum verschreibt Dr. Seltsam eine längst abgesetzte Schweizer Kindersendung?
+ Weil Kinder im Vorschulalter auch in der heutigen Welt nicht einem reizüberflutenden Bildersturm ausgesetzt werden dürfen, sondern ein Recht auf ein entschleunigtes Fernsehformat haben, damit bewegte Bilder stimulierend und nicht hemmend auf die Phantasie der Kinderköpfe wirken kann.
+ Weil Dr. Seltsam nächstes Jahr mit der Bitte ans Schweizer Fernsehen herantritt, unter bestimmten Voraussetzungen, eine solche Alternative den Kindern wieder anzubieten.
Die Packungsbeilage:
Doch was ist eigentlich „Franz und René“?
+ Eine Kindersendung (50 Folgen à 25min), die in einer fast heimelektronikfreien „Stube“ spielt und von 1973-1994 im Spielhaus des Schweizer Fernsehens DRS jeweils im Vorabendprogramm ausgestrahlt wurde.
+ Darin befinden sich zwei Menschen: der erklärende Franz (Franz Hohler) als allwissende Vaterfigur, die eigentlich sehr ungeschickt ist, während der Pantomime René mit Schnauz sich als Vertreter der Kinder erweist, (fast) beharrlich schweigt, sich der Vernunft und dem Erwachsenen verweigert, dafür mehr nach Intuition und nach Sinneswahrnehmungen handelt.
Zu welchem Zeitpunkt und warum wird die Kindersendung angewendet?
+ Wenn das Kind das erste Mal mit einem Bildschirm in Kontakt treten darf und das Kind dabei Kind bleiben soll.
+ Also noch bevor die mobile Game- und animierte Unterhaltungsmedienindustrie die Phantasie der Kindes zu kidnappen droht.
+ Wenn man die Kinder mit neuen Spielideen für drinnen und draussen anregen will.
Was ist in in der Kindersendung enthalten?
+ Eine hohe Dosis an analogem Spieltrieb
+ Enthusiasmus, Gwunderenzyme und multisensorische Stimulanzien
+ Vitalitätsverstärker in Form von ansteckender Mimik und Gestik
+ Familienzusammenhalts-Verstärker durch generationenübergreifende Spielideen
+ Dazu das Enthemmungsmittel „René“, Herz- und Perspektivenöffner
+ Gestaltungs- und Humorfreisetzer
+ Konzentriertes Gegengift zur Massenmedienkultur & -Indoktrination
Wie ist die Wirkung auf Kinder?
+ Bringt Kinder zu Hause auf neue Spielideen
+ Harmonisiert die Geschwisterbeziehungen
+ Aktiviert die Nutzung der eigenen 5 Sinne
+ Fördert die Anwendung & Entschlüsselung non-verbalen Botschaften und setzt dabei körpereigene Phantasiemoleküle frei
+ Bringt die Familie wieder näher zusammen
+ Violettes Filmchischtli regt zum gemässigten Medienkonsum & zu Aussenaktivitäten an
Wann wirkt Franz und René nicht?
+ Bei Medienvöllerei: übermässig moderner Medienkonsum - In Stars Wars 7 mit 6..
Nebenwirkungen von Franz und René?
+ Es ist nicht ausgeschlossen, dass Ihr Kind beginnt, mit dem Fernseher zu sprechen
+ Führt zum Wortdurchfall "I säge nüt“
+ Erweitert den musikalischen Horizont mit Ragtime- und New-Orleans-Jazz.
+ Kann zur Schoggistängeli-Sucht führen
Wie nehme ich die „Franz und René basteln Weihnachtsgeschenke“ ein?
+ Entziehen Sie ihrem Kind sämtliche technischen Geräte, verhüllen Sie zu Beginn den Bildschirm mit einem Tuch und halten Sie einfache Bastelgegenstände und ein Schoggistängeli parat.
+ Lassen Sie ihr Kind Franz und René nicht alleine schauen, damit die Möglichkeit besteht, das Geschehe im eigenen Wohnzimmer nachzuahmen.
Wo ist Franz und René erhältlich?
+ Bei www.franzhohler.ch für 40.- zum Kaufen oder in der Videoapothke Dr. Strangelove auf 6 verschiedenen DVDs für 5.- zum Mieten für eine Woche erhältlich.
+ Franz und René spielen Zirkus auf youtube
+ Dieser DVD-Erscheinung gebührt grossen Dank dem Engagement von Joy Matter.

Freitag, 25. September 2015

1500 CHF Busse: Offener Brief an Nause, Sicherheitsdirektor der Stadt Bern

Lieber Reto Nause

Wünschst du dir manchmal, dass auf deinem Aktenberg
auch Lektüre liegt, die einem als Mensch einsichtiger macht?
Dann liess diese Zeilen.

Ein Gitarrist spielt unter den Lauben Flamenco. Dahinter malt sein Freund an der Staffelei. Andalusierinnen aus der Lorraine und aus Luzern tanzen dazu. Ein pensionierter Architekt kocht Paella auf der Gasse. Rund 20 Strassenkulturfreunde trotzen der Kälte und geniessen die 4 Kunstformen. Ein spanisch-bernischer Schauspielschüler serviert. Vivike, eine schwarzafrikanische Prostituierte arbeitet für einmal nicht in der Horizontalen. Es kommen ja sowieso fast keine Freier mehr in die Gasse. Dem Internet-Gewixe sei dank. So wird sie halt zum Tellerwaschen eingestellt. Gegen ein großzügiges Trinkgeld natürlich. Ach ja. Es ist Donnerstag, 22.27 Uhr und niemand beschwert sich. Doch die Hüter des Gewerbes schon. Sie büssen. Wieder mit 1500 CHF. Und ja, sie töten auch. Nämlich Engagement. Und noch schlimmer. Sie entmutigen die schon ohnehin duckmäuserischen Berner. Aber nicht mich. OH NEIN.
* Wegen Übertreten der Musikbewilligung, die nur bis 22:00 Uhr dauert. Früher machte ich ca 80 mal Live-Musik bis spät nach Mitternacht. Warum? Weil ich ein "Gschpüri" und keine Bewilligung eingeholt habe. Und die soziale Kontrolle in der Gasse funktioniert. Dass Gespräche von einer Handvoll diskutierenden Gassenpassanten das Gitarrenspiel übertönen und der Geräuschpegel bei der Bar "les amis" zirka dreimal höher ist, interessiert die Gewerbehüter nicht.
Warum? Sie sind wie die meisten Verwaltungsbeamten. Dienstweg-Fettischisten. Duckmäuserisch und autoritätsgläubig wie Heinrich Manns Untertan.
* Und dann noch Anzeige wegen 15 Paella-Portionen, 9 Biere und 6 Weingläser, die auf Musikkollekte herausgegeben wurden. Wegen Deiner nicht dem NEW PUBLIC MANAGEMENT zugewandten Verwaltungsführung (Kunden- bzw. Bürgerorientierung) machte mich keiner Deiner Angestellten darauf aufmerksam, dass bei der Festwirtschaftsbewilligung noch eine Unterrschrift fehlte. Das Geld dafür zahlte ich jedoch schon, meines Wissens..

Wünsche einen ausgewogenen Tag
Liebste Grüsse
Stefan Theiler

PS: Auch ich bin ausgewogenen. Habe heute mit dem Anlass knapp meine Kosten decken können. Aber zum Glück hat mir gestern dein Partei-Chef Christoph Darbellay etwas für die Wahlkampf-Kasse gespendet.

Mittwoch, 16. September 2015

Liberalisierte Öffnungszeiten in der Unteren Altstadt. Wer profitiert?


Dr. jur. Adrian Haas, Direktor der Berner Handelskammer tut etwas. Er liberalisiert die Ladenöffnungszeiten. Doch dies geschieht für einmal nicht in einer von Grossmultis besetzten umsatzstarken Zone: Bahnhöfe, hoch frequentierte Einkaufsmeilen oder Einkaufszentern. Die Motion Haas von der FDP zielt auf das wirtschaftliche Notstandsgebiet ab: die Untere Altstadt Berns.
Die untere Altstadt, welche wegen der zirka 30 mal geringeren Fussgängerfrequenz als die obere Altstadt kaum mehr Abendverkauf anbietet, soll jetzt abends und sonntags mehr Touristen zum Einkauf animieren. Sämtliche Souvenir-Läden, die Hauptzielgruppe der Haas Motion, lassen ihre Läden allerdings schon jetzt länger offen, wenn es ihnen wirtschaftlich rentabel erscheint. Die Gewerbepolizei toleriert das. Gott sei dank. Manchmal Donnerstags oder Samstags haben diese etwas länger geöffnet und im Sommer öffnen sie auch an den Sonntagen. Doch die kleinen Altstadt-Läden und Boutiquen haben weder Lust, noch das Personal, noch die finanziellen Mittel, noch den Glauben, dass die neuen liberalisierten Öffnungszeiten etwas bringen. Die Motion wird jedoch dazu führen, dass sich hier nationale und internationale Kettenläden - hauptsächlich Luxusboutiquen und Schmuckläden - ansiedeln, und dass die Mietzinsen weiter steigen, und dass das traditionelle Gewerbe, Handwerk und kulturelle Treffpunkte weiter aus der Altstadt verdrängt werden.
Ich unterstütze die Motion von Adrian Haas bedingt. Ich werde mich aber in meiner Wahlkampagne und in Gesprächen mit Politikern und Wählern dafür engagieren, dass neu zugezogene nationale und internationale Ketten von diesen neuen liberalisierten Öffnungszeiten ausgeschlossen werden. 


Foto: Der "Mozionär" Adrian Haas (FDP) und ich mit meinem Altstadt-Seitengassen-Matte-Führer "ALTSTADT - DER LIEBE ... WEGEN"

Mittwoch, 9. September 2015

Das Parteilogo: Wildschwein statt Bär

Ich habe mich heute entschieden, meine Partei "Berner Partei" zu nennen und als Logo das seitenverkehrte Berner Wappen mit einem Wildschwein zu benutzen. Mit dieser Entscheidung möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich der "Stapi" für alle BewohnerInnen von Bern bin und dass ich traditionelle Berner Werte lebe. Alle, ausser Duckmäusertum, Beamtengläubigkeit, Mutlosigkeit und Trägheit. Ich brauche auch keinen Winterschlaf. Aus diesem Grund habe ich nicht den Bär als Logo gewählt, sondern ein Wildschwein. Es steht für Kampfgeist, Erdverbundenheit, Optimismus, Befruchtung und Liebeskraft. Zudem ist das Säuli ein Glückssymbol. Es drückt meine urschweizerischen Wurzeln aus. Meine Grosseltern stammen aus Morgarten und haben dort Schweine gemästet und an den "Süüantoni" geglaubt, der seit dem Mittelalter durch den Antoniterorden auch für traditionelle soziale Arbeit in der Berner Postgasse steht. Das Wildschwein ist das Lieblingstier der Gallier aus „Asterix" im rebellischen Gallischen Dorf, mit dem ich die Altstadt und unabhängiges Unternehmertum gerne vergleiche.

Montag, 7. September 2015

Ich mache Bern zur Begegnungsstadt

Ich habe mich anfangs August entschieden Berner Stadtpräsident zu werden, mit dem Versprechen Bern zur Begegnungsstadt zu machen. Mein ersten Interview habe ich Thomas Rickenbacher vom Blick am Abend gegeben. Ich habe sieben Jahre lang zugeschaut, wie immer mehr Restriktionen, Gebühren und Bussen Begegnungen erschweren. Dazu kommt, dass die Menschen immer mehr dem Zeitgeist fröhnen und ihre Begegnungen in die digitale, virtuelle Welt verlegt haben. Doch die Altstadt, Quartierstrassen und Plätze sind real. Als Film- und Musikdoktor an der Rathausgasse 38 habe ich angefangen, den leeren Raum wieder zu füllen. Mit Laubenkonzerten, Jam Session, Live-Stummfilm-Vertonungen, Tanzanlässe, Poesieabende und integrative Gassenküchen. Unterdessen ist der Laden, Lauben- und Gassenabschnitt zu einem lebendigen Begegnungsort geworden, wo sich Leute aller Generationen, Gesinnungen, Szenen und Kulturkreise austauschen. Was ich aber auch erlebt habe, war Denunziantentum, Bussen und jede Menge Bussenandrohungen und Schikanen der Gewerbepolizei.